Ratgeber · Garten & Tipps

Garten winterfest machen:
Tipps und Checkliste

Gartenlandschaft mit Schnee

©Kara/ AdobeStock: Verschneiter Garten

Die kühle Jahreszeit zieht ins Land und bringt Laub, Frost und Schnee mit sich. Einige Ihrer Pflanzen benötigen zu dieser Jahreszeit einen besonderen Schutz vor der Kälte. Damit Sie genau wissen, wie Sie Ihren Garten, Ihre Pflanzen und Gräser am besten winterfest machen können, stellen wir Ihnen in dem folgenden Artikel Tipps zur Verfügung. Mit Hilfe einer Checkliste können Sie Schritt für Schritt die richtigen Vorkehrungen treffen. Wenn Sie diese befolgen, legen Sie den Grundstein für einen wunderschön blühenden Garten im nächsten Frühling. 

Warum sollte ich meinen Garten winterfest machen?

Damit Ihr Garten inklusive Ihrer Pflanzen, Beete und Gräser den Winter unbeschadet überstehen, müssen Sie im Herbst Vorkehrungen treffen. Durch den Einfluss von Kälte, Wasser oder Schneemassen kann es zu Schäden in Ihrem Garten kommen, die spätestens im Frühling für Unmut sorgen. Aber auch Ihre Gartenmöbel müssen Sie vor der kalten Jahreszeit schützen: Manche Materialien können durch Einfluss von Feuchtigkeit kaputt gehen.

Wann muss ich meinen Garten winterfest machen?

Der richtige Zeitpunkt ist natürlich von der aktuellen Wetterlage abhängig. Generell sinnvoll ist es aber von Mitte Oktober bis Ende November die Vorkehrungen durchzuführen.

Den Garten winterfest machen: Eine hilfreiche Checkliste

Welche einzelnen Schritte notwendig sind, um Ihren Garten sicher durch den Winter zu führen, haben wir in einer hilfreichen Checkliste für Sie zusammengefasst und nach Kategorien sortiert. Die Checkliste gibt Ihnen einen Überblick über die Vorgehensweise in den Bereichen rund um die Themen:

Wasser

Als ersten Schritt bedenken Sie Ihren Außenwasserhahn winterfest zu machen. Dafür sperren Sie die Wasserleitung zum Außenwasserhahn von innen und öffnen den Wasserhahn. So können Sie gewährleisten, dass das in der Leitung verbleibende Wasser nicht gefrieren kann und durch die Ausdehnung Schäden verursacht. Da das gefrorene Wasser dann auch im Mauerwerk des Hauses eindringen könnte, handelt es sich hier um relativ kostspielige Schäden. Entfernen Sie auch Anbauteile, wie beispielsweise Schlauchkupplungen und verstauen Sie sie sicher und frostfrei im Inneren.

Um das Gefrieren von Wasser in Gießkannen und Regentonnen zu verhindern, leeren Sie diese vor dem ersten Frost aus. Am Besten wäre es, wenn Sie Ihre Gießkanne zum Überwintern im Keller, Ihrer Garage oder einem Geräteschuppen lagern. Wenn dies nicht möglich ist, achten Sie darauf, dass Ihre Gießkanne kopfüber lagert. So kann bei Regen kein weiteres Wasser hineinlaufen. Bei Ihrer Regentonne achten Sie nach dem Entleeren darauf die Ablasshähne zu öffnen.

Gartenpumpen für Ihren Teich oder Brunnen müssen Sie vor frostigen Temperaturen aus dem jeweiligen Gewässer entfernen. Somit verhindern Sie, dass durch Druckeinflüsse Schäden am Förderrad Ihrer Pumpe entstehen. Schalten Sie hierfür die Pumpe ab und entleeren Sie den Zu- und Ablauf – Aber Vorsicht: Lassen Sie die Pumpe nicht leerlaufen, dabei könnte das Gerät überhitzen. 

Rasen

grüner Rasen im Morgentau

©ELEO Zaun: Rasen im Morgentau

Damit Ihr Rasen sicher durch den Winter kommt, beginnen Sie zunächst damit ihn zu rechen. Es ist wichtig, dass sich kein Laub mehr auf dem Rasen befindet, weil die Gräser sonst darunter kein Licht bekommen. Ohne den richtigen Lichteinfluss vergilbt dieser vorerst und im Frühjahr entstehen dann braune Kahlstellen.

In einem zweiten Schritt mähen Sie noch ein letztes Mal Ihren Rasen. Stellen Sie dazu Ihren Rasenmäher etwas höher als normal ein, damit die Rasengräser auch im Winter noch Sonnenlicht erhalten. Mit Hilfe des Lichtes hat Ihr Rasen bessere Chancen gegenüber Moosschichten. 

Als Letztes können Sie Ihren Rasen für die strapazierende kalte Jahreszeit mit einem Herbstdünger stärken. Dieser schützt Ihren Rasen bei besonders kalten Wintern vor Kahlfrost, der den Gräsern sehr zusetzt oder bei schneereichen Wintern vor dem Ausbreiten von Rasenkrankheiten, wie beispielsweise Schneefall. Mit dem kaliumreichen Herbstdünger geben Sie Ihrem Rasen die nötigen Kraftreserven, damit er im Frühjahr schnell wieder grün wird. Was Sie beim Düngen Ihres Rasens beachten müssen, haben wir Ihnen im Ratgeber-Beitrag „Rasen düngen“ zusammengestellt.

Laub

Buntes Laub auf einer Wiese

©ELEO Zaun: Laub auf Wiese

Mit dem Eintritt der Nachtfröste fällt auch das letzte Laub von den Bäumen. Wichtig ist es dabei das Laub gründlich zu rechen beziehungsweise zu kehren und einzusammeln. Laub kann durch den Einfluss von Regen sehr rutschig werden und ist somit eine Gefahrenquelle auf Gehwegen und Einfahrten.

Auch Ihre Dachrinnen sollten Sie vor Eintritt des Winters vom Laub befreien. Kommt es zu starkem Regen riskieren Sie sonst verstopfte Dachrinnen, die überlaufen können. 

Wie bereits erwähnt ist es ebenfalls unabdingbar Ihren Rasen von Laub zu befreien, damit die Gräser auch in der kalten Jahreszeit genügend Licht abbekommen.  So vermeiden Sie böse Überraschungen im Frühjahr. Das Laub dient auch als guter Schutz für Ihre anderen Pflanzen.

Wer den ansässigen Tieren, wie beispielsweise Igeln, noch eine Freude machen möchte, kann aus dem zusammengekehrten Laub Haufen bilden, die sie für den Winterschlaf nutzen können. Auch Reisighaufen sind beliebte Überwinterungsquartiere für die Igel, die aus totem Holz, Reisig und Laub aufgeschüttet werden können. Beachten Sie das Quartier bis Mitte April nicht zu verlagern, um die Tiere nicht aus dem Winterschlaf zu wecken.

Pflanzen

Winterfeste Kübelpflanze im herbstlichen Garten mit Laub

©Tanja Esser/ AdobeStock: Winterfeste Pflanzen im Garten

Auch Ihre Pflanzen benötigen einen gesonderten Schutz für die kalte Jahreszeit. Da jede Pflanze aber individuelle Anforderungen hat, finden Sie anschließend einen Überblick der Überwinterungsmaßnahmen bei den häufigsten Gartenpflanzen.

Sträucher, Bäume und Stauden

Ihren Sträuchern und Bäumen können Sie im November oder Dezember einen Herbstschnitt verpassen. Entfernen Sie dabei alle abgestorbenen, kranken und beschädigten Äste. Auch für zu lang gewordene Äste ist jetzt der passende Zeitpunkt, sie zu kürzen. Schneiden Sie diese dafür am Besten direkt über einem jungen Trieb ab.

Auch bei Ihren Hecken sollten Sie die Schere ansetzen. Bringen Sie die Hecke wieder in Form und entfernen Sie zunächst kranke und beschädigte Äste. Es bietet sich an die Hecke vor dem Winter kleiner und dünner zu schneiden.

Das dabei entstandene Schnittgut eignet sich hervorragend zur Verwendung als Mulch-Schicht unter Bäumen und Sträuchern.

Rosen

Spätestens im Dezember müssen Sie Vorkehrungen treffen, um Ihre Rosen optimal durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Beginnen Sie damit kranke oder abgeknickte Triebe zu entfernen und schneiden Sie alle anderen Triebe um maximal ein Drittel kürzer. Decken Sie anschließend die Rosen mit Tannen- oder Fichtenreisig ab. Dies schützt zum einen vor Frost, gibt aber zeitgleich auch Schatten, so dass bei hohen Temperaturunterschieden durch das Einwirken von Sonnenlicht ein Aufplatzen der Rinde verhindert wird. Bei Rosen mit einem hohen Stamm bietet es sich an die Veredelungsstellen durch einen leeren Papiersack zu sichern. Stülpen Sie diesen einfach über die Krone und raffen Sie ihn dann am Stamm zusammen.

Blumen

Damit Sie der Frühling mit einer bunten Blumenvielfalt begrüßen kann, ist im Herbst bereits der Zeitpunkt die Knollen zu pflanzen. Dazu sollten Sie aber den besten Zeitpunkt erwischen. Ist der Oktober zu mild, kann der erwärmte Boden zu einer zu frühen Austreibung führen, ist er hingegen zu kalt, kann die Zwiebel erfrieren. Zu den bekanntesten Frühblüher gehören: Lilien, Narzissen, Tulpen und Krokusse.

Gräser und Farne

Bei Ziergräsern und Farnen gibt es Unterschiede: Was für ein Ziergras einen guten Schutz bietet, kann sich für ein anderes schädlich auswirken. Generell benötigen die meisten sommergrünen Ziergräser keine Vorkehrungen. Auch das Zurückschneiden eignet sich eher im Frühjahr, da vertrocknete Blätter und Halme das Innere der Pflanze schützt. Ziergräser, die einen trockenen Boden benötigen, müssen unbedingt vor winterlicher Nässe geschützt werden. Packt man diese mit Vlies oder Laub ein, so kann sich darunter Feuchtigkeit sammeln, die den Gräsern eher schadet und faulen lässt. Beispielsweise sind Blauschwingel, Riesen-Federgras und Blaustrahlhafer davon betroffen.

Pampasgras und Pfahlrohr bevorzugt hingegen ein Einpacken und Zusammenbinden. Dafür binden Sie einfach die Blattschöpfe zusammen und decken diese anschließend mit trocknem Laub und Vlies ab. Da sich bei Folie zu viel Nässe und Feuchtigkeit bildet, ist diese in diesem Fall nicht geeignet.  

Wintergrüne Ziergräser, wie Seggen oder Hainsimsen, schützen Sie am besten, in dem Sie sie vor der Sonne abschirmen. Diese Pflanzen bevorzugen schattige Plätze und könnten von der Wintersonne Schäden davontragen. Schützen Sie diese mit Laub oder Reisig vor dem Licht und der Wärme.

Beete

Ihre Beete bringen Sie heil durch den Winter, wenn Sie diese mit einer Laub- oder Reisig-Schicht abdecken. Es eignet sich hervorragend und ist in den meisten Fällen ja sowieso verfügbar. Alternativ könnte auch Gartenvlies eingesetzt werden. Dieser schützt Ihr Beet ebenso vor der Kälte. 

Abgestorbene und verwelkte Pflanzen können Sie vorab zurückschneiden.

Kübelpflanzen

Ihre Kübelpflanzen sollten Sie drinnen überwintern lassen. Besonders eignet sich dazu ein kühler, dunkler Ort, wie beispielsweise ein Keller.

Wichtig:

Beachten Sie, die Kübelpflanzen nicht zu früh hereinzuholen, da es sonst zu Schädlingsbefall kommen kann. Der richtige Zeitpunkt richtet sich eher nach der jeweiligen Außentemperatur als nach dem starren Monat.

Sollte der Platz nicht für alle Kübelpflanzen ausreichen oder manche Pflanzen zu schwer oder zu groß für den Transport sein, so können Sie unempfindlichere Pflanzen auch draußen lassen, müssen diese aber gut einpacken. Wickeln Sie dabei die Krone der Pflanze mit Vlies ein, legen Sie Reisig unter den Stamm, Ummanteln Sie den Topf mit Noppenfolie und einem Leinensack und stellen Sie die Kübelpflanze auf eine Styroporplatte. 

Gartengeräte

Die Gartenarbeit verabschiedet sich in die Winterpause und so kann auch das passende Werkzeug sicher verstaut werden. Befreien Sie Ihren Spaten, Ihre Schaufel oder Hacke von anhaftender Erde und reinigen Sie die Metallblätter mit einem Öl (zum Beispiel Leinöl). Lagern Sie diese anschließend trocken in Ihrem Geräteschuppen, Keller oder Garage. Nur so können Sie sicher gehen, dass die Elemente aus Holz, wie der Stiel, durch Feuchtigkeit nicht aufquellen.

Gartenmöbel

Damit keine Schäden an Ihren Balkon- oder Terrassenmöbel entstehen, macht es auch in diesem Fall Sinn diese einzulagern. Besonders sinnvoll ist dies bei wetterempfindlichen Materialien, wie beispielsweise Holz. Wenn es aus Platzgründen nicht möglich ist, gibt es verschieden Schutzhüllen zu kaufen, die Ihre Gartenmöbel vor der Kälte und Feuchtigkeit schützen können. 

Jetzt sind Sie dran: Machen Sie Ihren Garten winterfest!

Bei den Vorkehrungen Ihren Garten winterfest zu machen, müssen Sie immer auf die Individualität Ihrer Pflanze und Gartenelemente achten. Jedes Element in Ihrem Garten benötigt andere Maßnahmen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wenden Sie sich an den Fachmann Ihres Vertrauens. Generell bieten sich Laub, Reisig und Mulche gut an, um bestimmte Bereiche, wie beispielsweise Beete vor Frost zu schützen. Dabei sollte der gewählte Schutz immer atmungsaktiv bleiben, damit sich keine Feuchtigkeit bildet. Wenn Sie alle Vorkehrungen getroffen haben, können Sie beruhigt in die Winterpause gehen und Ihren Garten im Frühjahr wieder in neuer Frische begrüßen.

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Autor/in

Annett Zahn

Autor/in

Annett Zahn

Pflanzen-Expertin

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